KAG: A380-Werft ist erster Schritt zum Ausbau des Flughafens
Pressemitteilung vom 15.01.2004
<2004-01-15>
Am 15.01.2004 um 10.00 Uhr beginnt in Mörfelden der Erörterungstermin zum Planfeststellungsverfahren A380-Werft. Der Erörterungstermin ist die letzte und zugleich entscheidende Stufe des Verfahrens für den Bau der neuen A380-Werft. Hier werden alle rechtzeitig erhobenen Einwendungen und Stellungnahmen mit der Fraport AG, den Behörden, den beteiligten Naturschutzverbänden, den Betroffenen sowie den Personen, die Einwendungen erhoben haben, erörtert.
Während die Vorhabensträgerin Fraport AG die Planungen für die neue Wartungshalle nur als "Optimierung bestehender Anlagen" darstellt, sieht die KAG Flughafen hierin den ersten Schritt zum Ausbau des Flughafens Frankfurt. Der Bau der A380-Werft steht in direktem Zusammenhang mit der Gesamtausbauplanung, denn im sog. Prognosenullfall des Raumordnungsverfahrens konnten problemlos alle Wartungseinrichtungen auf dem bestehenden Flughafengelände untergebracht werden. Die KAG fordert deshalb nach wie vor ein gemeinsames Verfahren für alle geplanten Bauvorhaben. Außerdem fordert die KAG von der Vorhabensträgerin ein Wartungskonzept für den "Nichtausbaufall".
Nach Ansicht der KAG fehlt noch immer die nachvollziehbare Prüfung von Standortalternativen; bislang wurden weder externe Alternativen noch Standortalternativen innerhalb des Zauns ausreichend untersucht. Außerdem ist die Werft, so wie sie derzeit geplant ist, überdimensioniert: Für die von Lufthansa bestellten 15 Airbus A380 würden zwei Hallenplätze völlig ausreichen, somit ließe sich der Flächenbedarf auf die Hälfte reduzieren. Eine kleinere Werft könnte auch leichter innerhalb des Zauns realisiert werden.
Der Bau der A380-Werft wird mehr als 40 ha Wald vernichten; davon stehen 30 ha als Bannwald unter besonderem Schutz. Aufgrund seiner vielfältigen wichtigen Funktionen als Lebensraum, für den Sicht-, Lärm- und Immissionsschutz, das lokale Klima, den Wasserhaushalt und als Naherholungsgebiet kann eine weitere Verringerung des Waldgebiets um den Flughafen nicht hingenommen werden. Aus eben diesen Gründen ist auch nach Meinung der KAG ein Ausgleich der Flächen an anderer Stelle nicht möglich.
Die geplante Halle stößt aber vor allem wegen der zu erwartenden Erhöhung der Lärmbelastung auf den Widerstand der KAG-Mitglieder ( insgesamt 49 Städte, Kreise und Gemeinden). Durch den Neubau der A380-Werft ist mit einer Erhöhung der Flugbewegungen zu rechnen. Zum einen sind für die optimale Auslastung des Großraumflugzeugs entsprechende zusätzliche Zubringerflüge nötig. Zum anderen werden gezielte Wartungsflüge ins Rhein-Main-Gebiet statt finden, denn neben Frankfurt wird es nur wenig andere Wartungszentren weltweit geben. Nicht bekannt sind bislang die genauen Lärmwerte des A380. Die KAG befürchtet jedoch, dass sich der A380 ähnlich wie die Boeing B747 durch ein schlechtes Steigverhalten auszeichnen und flughafennahe Gebiete sehr tief überfliegen wird.
Während die Vorhabensträgerin Fraport AG die Planungen für die neue Wartungshalle nur als "Optimierung bestehender Anlagen" darstellt, sieht die KAG Flughafen hierin den ersten Schritt zum Ausbau des Flughafens Frankfurt. Der Bau der A380-Werft steht in direktem Zusammenhang mit der Gesamtausbauplanung, denn im sog. Prognosenullfall des Raumordnungsverfahrens konnten problemlos alle Wartungseinrichtungen auf dem bestehenden Flughafengelände untergebracht werden. Die KAG fordert deshalb nach wie vor ein gemeinsames Verfahren für alle geplanten Bauvorhaben. Außerdem fordert die KAG von der Vorhabensträgerin ein Wartungskonzept für den "Nichtausbaufall".
Nach Ansicht der KAG fehlt noch immer die nachvollziehbare Prüfung von Standortalternativen; bislang wurden weder externe Alternativen noch Standortalternativen innerhalb des Zauns ausreichend untersucht. Außerdem ist die Werft, so wie sie derzeit geplant ist, überdimensioniert: Für die von Lufthansa bestellten 15 Airbus A380 würden zwei Hallenplätze völlig ausreichen, somit ließe sich der Flächenbedarf auf die Hälfte reduzieren. Eine kleinere Werft könnte auch leichter innerhalb des Zauns realisiert werden.
Der Bau der A380-Werft wird mehr als 40 ha Wald vernichten; davon stehen 30 ha als Bannwald unter besonderem Schutz. Aufgrund seiner vielfältigen wichtigen Funktionen als Lebensraum, für den Sicht-, Lärm- und Immissionsschutz, das lokale Klima, den Wasserhaushalt und als Naherholungsgebiet kann eine weitere Verringerung des Waldgebiets um den Flughafen nicht hingenommen werden. Aus eben diesen Gründen ist auch nach Meinung der KAG ein Ausgleich der Flächen an anderer Stelle nicht möglich.
Die geplante Halle stößt aber vor allem wegen der zu erwartenden Erhöhung der Lärmbelastung auf den Widerstand der KAG-Mitglieder ( insgesamt 49 Städte, Kreise und Gemeinden). Durch den Neubau der A380-Werft ist mit einer Erhöhung der Flugbewegungen zu rechnen. Zum einen sind für die optimale Auslastung des Großraumflugzeugs entsprechende zusätzliche Zubringerflüge nötig. Zum anderen werden gezielte Wartungsflüge ins Rhein-Main-Gebiet statt finden, denn neben Frankfurt wird es nur wenig andere Wartungszentren weltweit geben. Nicht bekannt sind bislang die genauen Lärmwerte des A380. Die KAG befürchtet jedoch, dass sich der A380 ähnlich wie die Boeing B747 durch ein schlechtes Steigverhalten auszeichnen und flughafennahe Gebiete sehr tief überfliegen wird.
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